Natur- und Heimatfreunde sehnen Umbau der Mühle herbei
Die diesjährige Mitgliederversammlung des Heimatvereins Westkirchen Ende Januar stand ganz im Zeichen des Umbruchs und Aufbruchs. Nach drei Jahren Corona und dem Hin und Her in der Planung des Mühlenumbaus (Stichwort: „Brandschutz“) sehnt sich der Verein danach, den Umbau endlich in Angriff zu nehmen und das Vereinsheim seinen Mitgliedern sowie dem gesamten Dorf wieder zur Verfügung zu stellen. Bis dahin ist es aber leider noch ein langer Weg.
Immerhin: Dass der Heimatverein glimpflich durch die letzten drei Jahre gekommen ist, macht sowohl der stete Zuwachs durch Neueintritte (insbesondere unter Familien und jungen Erwachsenen) deutlich, der die Vereinsgröße bei ca. 360 Mitgliedern stabil hält, als auch die Kassenlage: Auch im „Krisenjahr 2022“ gab es ein positives Ergebnis, das nun zusammen mit Ansparungen der letzten Jahre kräftig in Umbau, Ausstattung und Inventar der Mühle investiert werden soll. Hierdurch möchte der Verein neben Ar-beitskraft (Vorstand und Freiwillige) auch finanziell seinen Beitrag für das renovierte Vereinsheim leisten.
Trotz widriger Umstände wie der Pandemielage, der Einschränkungen wegen des Brand-schutzes sowie der Einrüstung der Mühle zum Ende des Jahres (Erneuerung der Fassade nach Sturmschäden), zog der erste Vorsitzende, Michael Frankrone, eine positive Bilanz: das Programm im letzten Jahr wurde sehr gut angenommen. Zu den Highlights gehör-ten die Fahrradtour im Sommer, die Winterwanderung mit Grünkohlessen, sowie das Ausschmieden. Alle drei Aktionen verzeichneten eine Rekordteilnahme unter den Gästen.
Aber auch weniger Schönes hatte der Vorstand zu berichten: Dass sich die Umbaumaß-nahmen schleppend hinzögen, sei auch der Bürokratie anzulasten. Michael Frankrone kritisierte, dass in den letzten zwei Jahren zwar mit vielen verantwortlichen Stellen gesprochen, aber insgesamt bisher wenig erreicht worden ist.
Umso glücklicher war die Versammlung, als sie auf die Frage „Bekommt das Dorf bald eine renovierte Mühle?“ die klare Antwort des stellvertretenden Bürgermeisters und Ratsmitglieds, Michael Topmöller, vernahm: Die Stadt stehe zum „Wahrzeichen West-kirchens“ und habe ein klares Interesse daran, die Begegnungsstätte des Dorfes wieder dem Vereins- und Dorfleben zugänglich zu machen.
Bei den vereinsrechtlichen Formalien gab es folgende nennenswerte Änderungen: Mi-chael Frankrone wurde als erster Vorsitzender einstimmig wiedergewählt. Gabi Schaar übernimmt das Amt der Kassiererin von Sarah Kosmann, die aus persönlichen Gründen ihr Amt ein Jahr früher niedergelegt hatte. Ludger Müller und Axel Grim wurden erfolg-reich in den Beisitz wiedergewählt. Neu gewählt in selbigen wurden Heike Wieler und Michael Himler. Werner Wedig übernimmt das Amt des zweiten Kassenprüfers. Für die Jahre 2021 und 2022 wurde der Vorstand von den Mitgliedern einstimmig entlastet.